Umzug des Tafelladens

Nach kaum noch nachvollziehbar langer Zeit verlässt der Tafelladen der Wuppertaler Tafel unser Vereinshaus in der ersten Oktoberwoche.

Als es vor vielen Jahren darum ging, den Ärmsten der Armen in Langerfeld eine Anlaufstelle für den Bezug kostenloser Lebensmittel zu bieten, hat man sich nach langer Beratung dazu entschlossen, den Tafelladen auf dem Hedtberg zu eröffnen. Gründe für die doch recht ungewöhnliche Verlagerung an die Südhöhen Langerfelds waren die Scham vor der Bedürftigkeit und die räumliche Möglichkeit ohne Kosten für die Tafel. Der Bürgerverein Langerfeld übernahm damals und bis heute die Ausgabe der Lebensmittel und die Prüfung der Bedürftigkeit. Dass Letzteres nicht immer einfach ist und das “Zusammenleben” mit den gegenseitigen Ansprüchen von Bedürftigen, Helfern und Raumgebern sich erst aneinander “glatt reiben” musste, wird wohl jedem klar sein. Doch es ist uns gut gelungen, finden wir.

Doch die Zeiten und damit die “Kunden” der Tafel haben sich geändert. Viele damals noch vitale Menschen sind inzwischen alt geworden und schaffen es nicht mehr, mit ihrem “Hackenporsche” den Hedtberg hinauf zu kommen. Fahrdienste durch Nachbarn gibt es selten genug, auch wenn oft etwas anderes behauptet wird. So mussten wir in Gesprächen zwischen Bürgerverein und CVJM Langerfeld feststellen, dass durch die Lage des Tafelladens ungewollt Personengruppen ausgegrenzt werden. Das wollten wir nicht!

So haben wir gemeinsam nach einer Lösung gesucht und freuen uns nun, dass der Tafelladen “runter ins Dorf” zieht. Die Gefährdetenhilfe Kurswechsel e.V. wird in einem extra dafür umgebauten Objekt des Stadtteiltreffs S 48, Schwelmer Str. 48, künftig den Tafelladen führen. Unterstützt wird der Laden weiterhin von den Helfern des Bürgervereins. Erstmals geöffnet ist er dort am Mittwoch, dem 10.10.2018 um 15.00 Uhr.

Wir danken dem Bürgerverein Langerfeld für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit und wünschen dem neuen Tafelladen eine fruchtbare und erfüllende Arbeit. Ganz besonders wichtig ist es uns, dass keiner der Beteiligten für seine Arbeit im Tafelladen Geld erhält. Hier wird ausschließlich ehrenamtlich eine teils sehr schwere Tätigkeit ausgeführt. Freiwillige sind immer willkommen.

wpChatIcon